- habhaft
- haben:Das gemeingerm. Verb (mhd. haben, ahd. habēn, got. haban, engl. to have, schwed. hava) gehört zu der Wortgruppe von ↑ heben und beruht auf einem Bedeutungswandel von »fassen, packen« zu »halten, haben«. Es ist nicht mit lat. habere »haben« (↑ geben) verwandt. – Abl.: Habe (mhd. habe, ahd. haba »Besitz, Eigentum«, aber auch »Halt, Anhalt, Stütze« und »Heft, Griff, Henkel«, beachte die Zusammensetzung »Handhabe«), davon habhaft (mhd. habhaft »mit Besitz versehen, begütert«; heute nur noch in der Wendung »habhaft werden« »erlangen« gebräuchlich). Zus.: Habenichts (mhd. habenicht; wahrscheinlich substantivierter Satz mit ausgelassenem »ich«); Habgier (18. Jh.), davon habgierig; Habseligkeiten (17. Jh.; früher auch im Singular gebräuchlich; das Wort ist in Analogie zu »Armseligkeit, Trübseligkeit« usw. gebildet; der zweite Bestandteil dieser Zusammensetzung ist nicht »Seligkeit«, sondern geht auf ↑ ...sal zurück); Habsucht (18. Jh.), davon habsüchtig. Beachte auch den Artikel ↑ behäbig.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.